alias: Gebundene Rotation - Tidal Locking
Für manche ein alter Hut, für andere was ganz neues: der Mond dreht uns immer seine Schokoladenseite zu. Wirklich? Ja. Wir sehen ihn von der Erde aus immer nur von ein und derselben Seite. Und das hat System - durch die Gezeitenkräfte wird der Mond verformt.
Die Stärke der Gravitationskraft nimmt mit der Enfternung ab. Also wird der Punkt, der der Erde am nächsten ist, auch am stärksten von dieser angezogen. Dadurch verformt sich der Mond leicht zu einem Football, mit einer Nase, die Richtung Erde zeigt, und einer, die dieser genau entgegengesetzt ist. Und da der Mond ein fester Körper ist, wird es günstiger, wenn die Verformung sich nicht immer wieder verschiebt, je nachdem, welche Seite uns gerade zugewandt ist.
"Früher drehte sich der Mond viel schneller um die eigene Achse als heute. Doch das änderte sich mit der Zeit. Die Gezeitenkräfte, die von der Erde auf den Mond ausgeübt wurden, riefen zwei Ausbeulungen hervor (links). Wegen der schnellen Rotation waren die Ausbeulungen aber nie entlang der Verbindungslinie Erde-Mond ausgerichtet. Dadurch wirkte sich die Gravitationskraft der Erde als Drehmoment auf den Mond aus, welches die Rotation allmählich abbremste. Das besagte Drehmoment kam durch die Differenz der an den beiden Ausbeulungen angreifenden Gravitationskraft zustande, hier dargestellt als zwei Pfeile. Die nähere Beule wurde natürlich stärker von der Erde angezogen als die entfernte. Inzwischen befindet sich der Mond in gebundener Rotation (rechts) – ähnlich wie viele andere Monde im Sonnensystem auch."
Quelle: Canadian Society of Exploration Geophysicists Lizenz: CC by-nc-nd
Dieser Artikel entstand mit dem allerbesten Physik- Astronomie-Kurs dieses Jahres des Theodor-Heuss-Gymnasiums Göttingen.
Noch nicht genug dazu gelesen? Hier gibts noch mehr wissenswertes dazu:
Wikipedia - Gebundene Rotation - Tidal locking
Welt der Physik - gebundene Rotation des Mondes
Universe Today - What is Tidal Locking